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Jungfernstieg Back Home

Der Plan war eigentlich einfach - mit dem Metronom von Buchholz nach Hamburg fahren, eine Verabredung wahrnehmen und anschließend mit dem Handbike nachhause kurbeln. Bei frühlingshaften 20 Grad eine gute Idee.

Der Buchholzer Bahnsteig eigenen sich perfekt zum rein- und rausfahren über die Rampe des Metronoms. Wenn im Mehrzweckabteil wenig los ist, kann man sogar bequem wenden ohne abzukoppeln. Auf der Hinfahrt hatte ich dieses Glück, so stand ich gleich richtig, um gut aus dem Zug rauszufahren.

Der Bahnsteig im Hamburger Hauptbahnhof war allerdings nicht ohne. Hier kam ich nicht allein mit dem Bike raus. Die Rampe war wesentlich steiler, das Vorderrad drehte durch und die Schaffnerin gab mir einen ordentlichen Schubs um hinauszukommen.

 

Drei Stunden später machte ich mich guter Dinge und gestärkt vom Alster-Pavillon aus auf den Weg nachhause. Erst war es ein bisschen unübersichtlich durch den Stadtverkehr, aber an den Deichtorhallen entdeckte ich die ersten roten Fahrradwegweiser - und fuhr Richtung Veddel. Immer gen Süden, so schwer kann es ja nicht sein, ich wollte mich ausschließlich nach den roten Fahrradwegweisern richten. Ich fuhr ohne Navi, das klappte für meine Verhältnisse gut, wo ich doch eigentlich so navifixiert bin. Von der Veddel aus ging es über Wilhelmsburg und Harburg, hier gibt es teilweise super Fahrradstraßen und -wege, so dass die Orientierung leicht viel. Das absolute Highlight dieser Route ist die alte Harburger Elbbrücke über der Süderelbe. Weiter ging es entlang der Außenmühle nach Tötensen, ich kurbelte an wunderschönen alten Villen vorbei, irgendwo wohnt hier Dieter Bohlen. Wo wusste ich aber nicht genau. Auch Woxdorf ließ ich hinter mir und dann kurbelte und kurbelte ich...denn Buchholz war nun nicht mehr weit.

 

Ich ließ die Gedanken treiben, genoss das schöne Wetter und so kam es, das ich doch glatt an Buchholz vorbei gekurbelt bin. Ich nahm noch den Trelder Berg mit, fuhr über Sprötze und Suerhop und dann zurück nach Buchholz.

 

Dadurch, dass ich über das Ziel hinausgeschossen bin, wurden es doch 46km. Ich brauchte 2:32 Stunden und fuhr im Durchschnitt 18,1 km/h.

Eine äußerst abwechslungsreiche Tour, Innenstadt, Hafen, Industrie, Brücken, Felder, Wiesen - von allem was.

 

 

 

Die alte Harburger Elbbrücke