Ich segele 2.4mR, ein 1-Personen-Kielboot, eine kleine Rennyacht und paralympische Bootsklasse.

Sie kann von Nichtbehinderten und Behinderten gleichermaßen gesegelt werden, weil athletische sowie körperliche Eigenschaften eher nebensächlich sind, so dass mit wenig Kraft und Körpereinsatz das Boot gesegelt werden kann. Gesteuert wird per Fußpedal oder Handsteuerung, zusätzlich sind vielfältige, Anpassungen noch möglich. Mit seinem 180kg schweren Bleikiel und seinen Schwimmkörpern im Bug und Heck ist das Boot kentersicher und unsinkbar.

Die 2.4mR ist relativ einfach auch von Anfängern zu segeln, mit wenigen Handgriffen bekommt auch ein Neuling das Boot in Fahrt. Richtig schnell segeln kann man die 2.4mR auch. Sie bietet vielfältige Trimm- und Steuermöglichkeiten, für anspruchsvolle Segelei bei Regatten.

Seit 2013 habe ich das segeln für mich entdeckt. Segeln - dass ist Anspannung und Entspannung, beides zugleich! Der Moment, in dem ich vom Steg ablege und die Segel dicht hole, vergesse ich alles um mich herum. Das Boot setzt sich lautlos und fast wie von Geisterhand in Bewegung, nur das Wasser unter mir gurgelt leise. Einfach so, ohne Motor, ohne Paddel, nehme ich Fahrt auf und das Schiff trägt mich über den See. Nach dem Ablegen geht es nur noch darum, dass Zusammenspiel von Wind, Segel und Ruder zu koordinieren. Ich bin im ‚Flow’ es gibt nur noch mich und das Boot, Wind und Welle. Alles andere ist weit weg. Ich muss nirgendwo ankommen, ich muss nur im Augenblick das Richtige tun. Das Motto ‚Der Weg ist das Ziel‘, ein vielbemühter Satz, der aber auf das Segeln wirklich zutrifft.

Segeln zum genießen einerseits - andererseits liebe ich auch den Nervenkitzel, wenn ich bei Regatten an den Start gehe. So war ich schon bei der Kieler Woche, bei der offenen Weltmeisterschaft und bei offenen deutschen Meisterschaften, sowie bei zahlreichen offenen Landesmeisterschaften am Start. Der Segelsport fasziniert mich, macht mir großen Spaß und doch gibt es noch so viel zu lernen für mich. Ich habe schon den Ehrgeiz mich zu verbessern und von den 'alten Hasen' zu lernen, freue mich aber auch einfach am 'dabei sein ist alles'.