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Salzburg von oben

Heute stand für mich ein wenig Sightseeing an, mit Pelle an meiner Seite. Schließlich ist Salzburg nur 15km entfernt. Als Ziel wurde mir der Mönchsberg empfohlen, mit einem schönen Blick auf die Stadt und einer guten Runde zum spazierengehen. 

Das Museum der Moderne ist auch dort zu finden.

Mit dem Auto fuhr ich bis in die Innenstadt, fand sogar auf Anhieb einen Behindertenparkplatz, Glück gehabt! Ich packte Rollstuhl und Zuggerät aus, dann holte ich Pelle aus dem Auto und war total beschäftigt. 

Ein Polizeiwagen hielt neben mir. Zwei Beamte stiegen aus, bauten sich vor mir auf und fragten ob das mein Auto sei, es läge kein Parkausweis darin. Klar lag einer darin, sie hatten ihn im Vorbeifahren nur nicht gesehen. Als sie ihn entdeckt hatten wünschten sie mir noch einen schönen Tag und fuhren weiter.


Ich parkte nicht weit vom Mönchsbergaufzug. 10 min später war der Fahrstuhl erreicht, der sich als sehr geräumig rausstellte. Mein Zuggerät, Pelle, Rollstuhl und ich passten komfortabel hinein, in 30 Sekunden waren wir oben angekommen, der Stadtberg von Salzburg, 508m hoch. 

Ich hatte nun die Wahl ins Museum zu gehen oder zuerst nach draußen und den Plateau-Berg zu erkunden. Es regnete (noch) nicht, so war die Entscheidung gefallen, zuerst wird der Mönchsberg erkundet. Pelle war begeistert von meiner Entscheidung.  „Hoch“ auf den Berg war einfach,  „Raus“ auf den Berg zu kommen war für mich dann allerdings nicht so einfach. Noch ein kleiner Aufzug, ein schmaler Gang und quer durchs Restaurant, dann hatte ich es geschafft. Ich bereute schon das sperrige Zuggerät mitgenommen zu haben, ohne wäre alles viel einfacher gewesen, ich hatte nicht wirklich darüber nachgedacht. In den kleinen Fahrstuhl passten wir nicht ohne weiteres, Pelle, ich mit Rollstuhl und das Zuggerät, Tetris spielen war angesagt. Abkoppeln, ein bisschen hin und her dann passte alles. In dem schmalen Gang alles wieder klar zu kriegen war auch nicht so einfach. 

Gelohnt hatte es sich wirklich - der Blick auf die Stadt ist grandios und die Runde dort oben auch sehr schön.


Ich rollte zurück zum Restaurant, koppelte das Zuggerät ab und gönnte mir einen Latte Macchiato auf der Panorama Terrasse. Das Wetter spielte mit und Pelle lag brav unter dem Tisch. Das ablegen klappt wirklich toll mit ihm. Auch wenn ich kurz verschwinde zum Händewaschen, kein Problem für ihn.

Ich überlegte, ob ich noch wie geplant in das Museum gehe, aber entschied mich doch dagegen, es war mir mit dem engen Fahrstuhl zu nervig. 

Stattdessen nahm ich die Straße runter zur Altstadt ,dass fand Pelle gut und ich entspannter. Noch hielt sich das Wetter. Es ging entlang der Salzach, sehen und gesehen werden - so ein Assistenzhund zieht irgendwie immer die Blicke auf sich, aber er ist ja auch ein ganz Süßer. Ich habe ein bisschen Show gemacht, ließ ihn die Leine aufheben und tragen, mit den Vorderpfoten auf einen Stein springen, Schlüssel aufheben und sich unter die Parkbank legen. Außerdem noch Ablegen auf der Promenade für ein Foto, auch aus einer Gruppe Asiaten zückten einige ihre Handys und fotografierten ihn. 

Was meinen internen Vergleich mit Immo betrifft, ein Golden Retriever ist etwas fotogener als ein schwarzer Labrador. Ein abgelegter Pelle sieht auf den Fotos oft aus wie eine schwarze Banane ;-) Der richtige Kontrast bei einem schwarzen Tier ist wirklich schwierig, fotografisch eine Herausforderung, dass muss ich noch üben...

Trotzdem, in natura ist er wirklich ein prachtvoller Kerl, mein „Burli“.