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Die Prüfung

So eine Hundeprüfung hat es in sich! Um 8.45 Uhr hatten Pelle und ich am Donnerstag den Termin. Treffpunkt war in Oberndorf (Österreich)  an der Promenade, entlang der Salzach mit Blick auf Laufen (Deutschland). Ein ganz „normaler“ Hundespaziergang. In ca. 50m Abstand folgten die Trainer Marisa und Matthias, um unseren Spaziergang zu beurteilen. 

Exaktes gehen an der kurzen Leine und überwiegend Freilauf. Pelle sollte exakt ohne Leine neben mir gehen, durfte überwiegend „frei laufen“ ich sollte ihn auf Entfernung ablegen lassen, mit Stimme und auch mit Pfeife, er sollte sich unter eine Bank legen, meinen „verlorenen“ Schlüssel aufheben lassen. Wir sollten unbekannte Hunde ohne Kontakt passieren, Pelle sollte dabei entweder neben mir gehen, oder ich ließ ihn sich hinlegen. Ich sollte seine Position wechseln, also links gehen, rechts gehen... Alles hat gut geklappt.


Später sagte man mir, dass es schon ziemlich cool war, bei den Hundebegegnungen Pelle nicht an die Leine zu nehmen. Ich hätte das ja zur Sicherheit noch tun können, zusätzlich. Aber es klappte alles so gut und er war so fixiert auf mich, auch wenn ich genau merkte, er würde am liebsten zu dem anderen Hund laufen. Ich ließ ihn ohne Leine, vertraute ihm und es klappte.

Während des Spaziergangs ließ ich ihn sich unter eine Parkbank ablegen, mit den Vorderpfoten auf etwas springen, alles ging gut! 


Der zweite Teil der Prüfung war der schriftliche Test und dauerte ca. 1 Stunde. Es wurde viel Hundepsychologie abgefragt, die Hörzeichen, Problemlösungen, Pflege des Hundes, Impfungen, Auslandsaufenthalte, Krankheiten erkennen, Gefahren erkennen...also alles rund um den Hund.


Der dritte Teil der Prüfung fand dann in der Trainingshalle statt. Hier durften wir Türen öffnen und schließen, einen Metallgegenstand von einem Tisch holen, exakt gehen, Dinge vom Boden aufheben, improvisieren ein Boot an einem Festmacher zu halten (Klampe belegen klappt noch nicht🤣) und einen schmalen Kassengang in einem Laden passieren - dabei geht der Hund vor, dreht sich um und geht vor mir rückwärts. Ich bezahle, wir gehen weiter und er dreht sich zum Schluss, wenn wieder mehr Platz ist, zurück und wir verlassen den Laden.


Wir haben bestanden, mit einer 2+ und Pelle hat jetzt die Hunde-Matura (er ist ja Österreicher) Ein bisschen besser werden müssen wir noch im Positionswechsel, links und rechts, dass muss noch exakter werden. Er soll im 180 Grad Winkel neben mir stehen und da reichen nicht 90 Grad und mir wurde auch gesagt, ich muss ein bisschen noch an meiner Stimme arbeiten. Im Laufe der Einschulung wäre ich zwar schon besser geworden, aber ein bisschen geht da noch. Das Umschalten von „streng“ zum loben, überhaupt auch mal streng sein. Ja, dass fällt mir schwer, bei so einem süßen Hund, muss aber sein - damit er weiß woran er ist.


Ich freue mich sehr, allerdings dürfen wir uns nicht lange auf den Lorbeeren ausruhen, in 6 Wochen müssen wir das ganze noch einmal zeigen und dann soll es ja wieder so toll klappen.